Malte Josh Wagenbach : Wegbereiter –

Jungle Thinking 101

In unserer Akademie, haben wir drei Säulen die alles bilden was wir tun. Im Kern sind es Systeme, Nachhaltigkeit und Design. Die erste Komponente ist die Fähigkeit die Welt als Ganzes zu sehen, in all Ihrer Dynamik, Verbundenheit und Abhängigkeit miteinander. Die ständige Veränderung und Beziehungen untereinander, welches dieses komplexe System ausmacht. Ganz gleich ob das Ziel die Entwicklung eines Plattform Models oder ein neues disruptives Produkt ist. Wir müssen das Ganze und deren Treiber erkennen und verstehen. Erst kürzlich hatte ich die Kraft von System Thinking als Werkzeug in einem Artikel erwähnt. Wir können nur unser System als ganzes ändern, wenn wir es verstehen und so uns von festgefahrene Konzepten lösen und das Wohl der Allgemeinheit durch neue Lösungen steigern. Zu verstehen, dass alles miteinander verbunden sit und dieses Wissen als Werkzeug zur Bewältigung von Veränderungen angewendet werden kann, sind zwei unterschiedliche Dinge. Wir benötigen die praktische Erfahrung und die theoretischen Modelle wie unser Jungle Framework um dies auch in die Tat umzusetzen. Um unsere Ideen und Lösungen in der Praxis umzusetzen, müssen wir allerdings vorher erkennen, zu welchen Auswirkungen dies wird und haben diese Lösungen die wir um Kopf haben den gewünschten Hebel und Effekt den wir uns für uns, unsere Mitmenschen oder Unternehmen wünschen. Wenn wir beginnen uns oberflächlich mit Problemen zu beschäftigen und nach Lösungen suchen, blenden wir häufig alle anderen Systeme und Einflüsse aus und verlieren so die Sichtweise auf das eigentliche Problem. Dies gibt anderen agileren kleinen Unternehmen, wie Startups die Gelegenheit zu wachsen und sie zu ersetzen. Mit Jungle wollen wir immer eine positive soziale und ökologische Veränderung erwirken. Wir haben viele einfache Frameworks entwickelt die z.B. System Mapping Ansätze und anderes beinhalten, um den Einstieg in dieses Mindset zu erleichtern.

Wie sehen wir die Welt

Ok, das ist für mich ein emotionales Themas. Mit meinen Gedanken bin ich häufig alleine und es dauert mehrere Jahre bis andere ähnlich denken. Das ist in Ordnung, die Zeit müssen wir uns nehmen. Wir haben uns diese Zeit bei der Industriellen Revolution genommen und müssen sie uns in Zeiten von Exponential Growth und darüber hinaus auch nehmen. Wir lernen sehr früh linear und reduktionistisch zu denken. Wir beginnen die Welt in ihre Einzelteile zu zerlegen und haben so eine bessere Übersicht erhalten. Das führt dazu, das wir Probleme isoliert betrachten und Lösungen auch nur in diesem Bereich entwickeln. Wir vergessen ihre Wurzeln zu betrachten und wie und wo sie miteinander verbunden ist. Wir hören immer wieder davon wie interdisziplinäres Denken zu neuen Durchbrüchen verholfen hat. Dies ist es was wir mit unserer Denkweise versuchen zu zeigen. Denn diese alte dominate Art sich die Welt zu erklären, hat uns zu all den Durchbrüchen in den letzten hundert Jahren verholfen, dies war lange Zeit der effektivste Weg Probleme zu lösen. Wenn wir die Symptome behandeln und nicht die Ursachen, doch leider stoßen wir damit aktuell an unsere Grenzen.

Wenn wir jedoch die Welt durch unsere Jungle oder System Brille betrachten, sehen wir das alles miteinander verbunden ist und Probleme mit vielen anderen Elementen innerhalb dynamischer Systeme verbunden ist. Wenn wir allerdings nur ein Symptom behandeln, führt dies in der Zukunft häufig zu Überlagerungen und dazu das wir nicht mehr in der Lage sind dieses Problem auf herkömmliche Weise zu lösen, denn die Folgen sind katastrophal und zu komplex geworden.

Das Systemdenken widersetzt sich nicht nur der reduktionistischen Sichtweise des Mainstreams, sondern ersetzt sie auch durch den Expansionismus oder die Ansicht, dass alles Teil eines größeren Ganzen ist und dass die Verbindungen zwischen allen Elementen entscheidend sind. Die Fähigkeit, Beziehungen über offensichtliche Teile zu identifizieren, die Dynamik dieser Beziehungen zu entschlüsseln und dann die zugrunde liegenden Modelle zu interpretieren, die die Beziehungen geschaffen haben, ist die Grundlage von System Thinking und unserer Jungle Methodik.

Dem Dschungel einen Namen geben


Wenn wir an Systeme denken, fallen uns häufig auch direkt Systeme ein. Unser Wirtschaftssystem, Schulsystem, Ökosystem Herz-Kreislaufsystem. Wir können also irgendwie damit schon etwas anfangen. Systeme sind wirklich überall und in allen Formen, Arten und Größen vorzufinden. Von sehr komplexen Systemen in der Natur bis hin zu stark komplizierten Systemen in einem Flugzeug. Die Kunst ist es diese Systeme zu sehen und noch wichtiger ist es die Welt ihrer Abhängigkeit und Verbundenheit zu verstehen. Wir interagieren mit vielen von ihnen jeden Tag, was uns Schrittweise dabei hilft, sie intuitiv zu verstehen, aber so oft ist es der Fall, dass wir nicht in der Lage sind, ein System zu identifizieren, das für uns nicht offensichtlich ist – wie viele der indirekten natürlichen Systeme, die uns am Leben erhalten. Das kann eine Menge darüber erklären, wie wir so viele der heutigen Umweltprobleme geschaffen haben! Sich über die verschiedenen Auswirkungen im klaren zu sein ist ein wichtig.

Ein einfacher Weg ein System zu definieren ist folgendes: Es muss dynamisch sein (ständig in Veränderung), es muss sich weiterentwickeln (mit emergenten Eigenschaften) und eine Grenze für seine internen Prozesse und Elemente haben. Im Wesentlichen sind Systeme Netzwerke, die sich aus verschiedenen Agenten/ Knoten zusammensetzen, die auf unterschiedliche und vielfältige Art und Weise miteinander verbunden sind. In dem wir beginnen in Systemen zu denken, identifizieren und verstehen wir die Zusammenhänge und können somit das große Ganze sehen und einen neuen Dschungel sehen. Alles ist miteinander verbunden, denn jedes System besteht wieder aus einem kleineren System einem “SubSystem” und diese bestehen natürlich wieder aus Sub Sub Systemen. Das kann man immer so weiterführen. Im eigenen Körper wird das immer erkennbar, desto besser die Technologie von Mikroskopen wird, desto tiefer können wir in uns hineinsehen. So wird aus einem großem System “Der Körper” ein kleines System mit Organen, Zellen, Atomen und Molekülen und so weiter. Bis wir irgendwann auf ein Quantum level kommen und die Welt überhaupt nicht mehr verstehen und wir haben Probleme in Problemen der Probleme. Jedes System setzt sich aus vielen anderen Systemen zusammen. Diese Sichtweise trägt dazu bei, eine flexiblere Sicht auf die Welt und ihrer Funktionsweise zu haben. So können einzelne Elemente im System unterschiedlich beleuchten und sehen andere Möglichkeiten die wir vorher vielleicht nicht gesehen haben. Wenn ich System Thinking unterrichte, möchte ich diese Fähigkeiten anderen erklären und beibringen. Ich möchte das sie die Welt etwas anders sehen und ihre Perspektive und Sichtweise ändern. Zwischen diesen beiden entgegengesetzten Perspektiven erhält man eine dreidimensionale Perspektive, wie die Welt funktioniert. Mit unserem Jungle Framework möchten wir dir dabei helfen neue Wege für ganzheitliche Lösungen zu finden.



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