Malte Josh Wagenbach : Wegbereiter –

Selbstliebe oder sich selbst lieben! wow that is so fucking hard!

Sich selbst lieben kann so fuc**** hard sein.

Ich bin ein ein rational denkender Mensch und alleine aus dem Grund macht der folgende Satz keinen Sinn. Aber ich habe Angst. Schreckliche Angst vor der Zukunft. Was alles falsch laufen kann, mehr Schmerzen, mehr Leiden und mehr Verluste.

Ich weiß nicht wie lange es her ist und ich solche Selbstzweifel hatte. Das neue Jahr hat doch gerade erst begonnen und ich plage mich mit irrationalen Ängsten. Aber eigentlich ist es mir auch egal wie lange es her ist.

Ich habe mich zur Seite aus dem Bett gerollt. In den Spiegel geguckt und ich sah genauso aus wie ich mich fühlte.

Irgendwas hat mich in dem Moment gepackt und ich habe verstanden, wenn ich wieder auf meinen Füßen stehen möchte. Muss ich wieder lernen mich selbst zu lieben.

In dem Moment realisierte ich wieder, dass ich die Beziehung zu mir selbst verloren hatte. Ich hatte diese Verbindung schonmal – doch sie war irgendwie weg. Seit Jahren lese ich Bücher, Artikel, höre Podcast und schaue mir Videos dazu an. Habe unendlich  viele Experimente gemacht, mit Coaches und Mentoren gesprochen und die damalige zerstörte Beziehung wieder aufgebaut.

Was habe ich in all den Jahren gelernt? Ich hoffe es hilft dir ein wenig…

Falsche Achtsamkeit, Negativität und andere Dinge die deine Liebe zerstören

Stelle dir gerade mal vor es wurden zwei Filme über dich veröffentlicht. Der eine könnte dich nicht besser loben. Es wird alles gute über dich gesagt. Du bist warmherzig, zielstrebig und achtsam. Du bist ein Geschenk Gottes und jeder sollte in deine Fußstapfen treten.

Der zweite Film rückt dich in ein ganz anderes Licht. Du wirst als ignorant, Idiot und Nichtskönner beschrieben. Deine Arbeit ist schlecht und eine totale Zeitverschwendung. Menschen sollten dich meiden oder gar ignorieren.

Wenn du wie ich bist wäre der negative Film über mich viel viel einflussreicher als der positive. Wie sich herausstellt – ist das normal. Es ist das was Psychologen als Negativ Effekt bezeichnen.

Der Negativ Effekt ist das Phänomen, wenn zwei gleiche Stimuli auf uns einfließen das negative unsere Aufmerksamkeit aber  mehr beansprucht.

Die komische Sache über den Negativität Effekt ist, dass aus einer evolutionären Perspektive, es einen großen Wettbewerbsvorteil hatte. Nehmen wir an, dass du ein Jäger/Sammler warst, auf der Suche nach Nahrung. Plötzlich begegnet dir eine giftige Schlange und ein Wildschwein, welches deine Familie für Wochen ernähren könnte. Dein Unterbewusstsein hat nun Millisekunden zu entscheiden, welches Tier deine Aufmerksamkeit bekommt.

Hast du vor das Wildschwein zu jagen wird die Schlange auf dich aufmerksam. Wählst du die Schlange zu verteidigen, dann läuft der Eber davon. Aber du wirst nicht gebissen.

Alle unsere (dämlichen) Vorfahren, die natürlich auf die positiven Reize in ihrer Umgebung (dem Wildschwein) achteten, starben aus. Sie konnten die Schlange nicht als Gefahr erkennen.

In der Vergangenheit war der Negativ Effekt eine nützliche adaptive Antwort. Heute bringt Sie dich nur dazu dich zuviel um Dinge zu kümmern die nicht wichtig sind. Sie zeigt dir nur was falsch mit dir und der Welt ist.

Der Filter: in jedem gegebenen Augenblick wirst du mit mehr Anregung bombardiert, als dein Verstand aktiv bearbeiten kann. Um in einer Umgebung zu arbeiten, die mit Daten übersättigt ist, filtert dein Verstand fast alle Informationen um dich herum. Dies wird Filtertheorie der Aufmerksamkeit genannt.

Ein Nebeneffekt dieser Filterung ist, dass die Welt am Ende so aussieht wie du Sie dir „vorstellst“.

Zum Beispiel: Wenn du diesen Satz liest wirst du nicht darauf achten wie deine Zehen sich in deinen Socken anfühlen. Aber jetzt da deine Aufmerksamkeit auf die Zehen gerichtet ist bemerkst du diese. Das ist die Filtertheorie in Aktion.

Die zusammengesetzte Wirkung und die Medien: Unser Verstand ist nicht sehr gut bei der Verarbeitung der Wirklichkeit. Erstens dein Geist beachtet viel eher was falsch ist, als das was richtig ist. Zweitens ist dein Geist gezwungen, fast alle der Stimulation in einer bestimmten Situation zu filtern.

Aus diesem Grund hat dein Verstand eine Tendenz, dich als viel weniger intelligent, fähig, gut aussehend, charmant und letztlich Beziehungsfähig, als du tatsächlich bist einzustufen.

Dies wird durch eine Medienkultur, die auf Angst programmiert ist und eine Werbekultur, die dazu beiträgt, dass du dich klein fühlst noch weiter verschärft, wenn du nicht mit allen aktuellen Trends auf dem Laufenden bist.

Einfach ausgedrückt, wenn du Schwierigkeiten hast, dich selbst zu lieben, ist nichts falsch mit dir. Es ist ein Nebeneffekt der Moderne.

Sich selbst glücklich zu lieben ist eine Fähigkeit, die gelernt und gemeistert werden kann. Der erste Schritt ist es zu Verstehen wie wichtig du bist.

DU BIST DIE EINZIGSTE WICHTIGE PERSON IN DEINER WELT.

Alles in deinem Leben fließt aus deiner Beziehung mit dir selbst. Lerne dich selbst so zubehandeln wie du es verdienst. Denn du verdienst Liebe, Respekt und Glück.

Behandelst du dich als jemanden der Verachtung und Gleichgültigkeit verdient so wird jeder Tag ein Kampf werden und es fällt dir schwer deinen Kopf über Wasser zu halten.

Der unglückliche Teil ist, dass die meisten Menschen nie viel Energie in ihre Beziehung mit sich selbst setzen. Sie treiben durch das Leben als ihre eigenen schlechten Kritiker, arbeiten um ihr Potenzial zu hemmen und halten ihre Herzen und Köpfe bewacht.

Ich weiß, das klingt dramatisch, aber halte für einen Moment inne. Wenn du mit deinen Freunden gesprochen hast, wie du mit dir selbst im Kopf sprichst, hättest du noch Freunde? Bevor ich anfing, an meiner Beziehung zu mir selbst zu arbeiten, würde ich keine Freunde mehr haben.

Auf einer tieferen Ebene: Hast du dich jemals vollkommen von dir selbst oder jemand anderen geliebt gefühlt?

Du wirst überrascht sein, wieviele Leute ehrlich „Nein“ antworten. Ich komme darauf später noch zurück.

Ich verbrachte Jahre meines Lebens ruhig. Sagte mir immer ich sei es nicht wert. Besessen war ich von Dingen die ich in der Vergangenheite getan habe. Von den Fehlern und von den Wegen die ich hätte einschlagen können. Ich habe versagt mir einzustehen ich bin ein Mensch (Ich stelle mir immer noch manchmal vor ich bin ein Halbgott).

Dir kommt das bekannt vor? Keine Sorge: Es bedeutet nur, dass du auch ein Mensch bist.

Wer meine ersten Artikel kennt, weiß sicherlich das ich mich mit Selbstliebe schon länger beschäftige und das auch ein Grund war, warum ich 2013 nach Kanada gegangen bin. Aber ich habe immer noch ein paar größere Felsen von denen es mir schwer fällt mich zu lösen.

Meine Reise ist noch lange nicht vorbei (Selbstliebe ist ein Prozess, kein Ziel), aber ich bin bereits einen langen Weg hinter mir und hoffe ich kann dir ein wenig helfen. Weil die Wahrheit ist: Sich Selbst zu lieben ist FUCKING HART. Aber es sollte doch so leicht sein.

Der einfache Weg ist es, sich mit Drogen, Alkohol, Stress, Lügen, „Ich bin beschäftigt“, schlechte Beziehungen und externe Dinge abzulenken und vorgeben glücklich zu sein. Aber das macht dich Stück für Stück zu einem kalten, gefühllosen Roboter. Aber dein Ziel ist es ein lebhafter, heißblütiger Mensch zu werden. Einer meiner tiefsten Wünsche ist es, dass du aufwachst. Und erkennst wie erstaunlich und mächtig du wirklich bist. Diese Reise erfordert Mut (und es braucht Mut) so zu leben und zu lieben, während du noch am Leben sind.

Aber dein Ziel ist es ein lebhafter, heißblütiger Mensch zu werden. Einer meiner tiefsten Wünsche ist es, dass du aufwachst. Und erkennst wie erstaunlich und mächtig du wirklich bist. Diese Reise erfordert Mut (und es braucht Mut) so zu leben und zu lieben, während du noch am Leben sind.

DIE VIER EBENEN DER SELBSTLIEBE: EIN ÜBERBLICK

Denke bei deiner Beziehung zu dir selbst in vier Ebenen:

Stufe 1: von Tag zu Tag. Behandele dich wie eine wichtige Person die Liebe und Respekt verdient oder hast du unangemessene Erwartungen an dich selbst? Was sagen deine Verhaltensweisen über deine Beziehung zu dir selbst?

Wenn du dich nicht selbst behandelst wie du jemanden behandeln würdest den du liebst, wirst du niemals die Liebe spüren die in dir steckt.

Stufe 2: Akzeptiere deine dunkle Seite. Akzeptierst und erkennst du deine dunkle Seite, wenn sie zum Vorschein kommt? Du umarmst den Teil von dir, der pessimistisch, faul, depressiv, gewalttätig, grob und offensiv ist? Oder tust du so, als ob alles aus Regenbögen, Gummibärchen und Einhörnern ist. Tust du so als ob jeder Tag ein guter Tag ist?

Mensch zu sein, heißt stürmich zu sein. Temperament zu haben und mal total unüberlegt etwas neues zu machen. Aber auch ruhig und glücklich an einem anderen Tag zu sein. Man muss beides zulassen und kann sich nicht ständig selbst belügen.

Stufe 3: Die wirkliche Arbeit. Hast du wirklich erkannt wer du bist, das du nicht perfekt bist und ein wenig unvollkommen? Hast du erkannt das genau das unvollkommende dich vollkommen macht und du diese Person bist?

Einer der schönsten Erfahrungen als Mensch ist es, das es nie zu spät ist der Mann oder die Frau zu werden die man immer werden möchte. Du bekommst jeden Morgen eine zweite Chance dich neu zu erfinden. Du kannst damit anfangen an dir selbst zu wachsen. Dieser Schritt erfordert Mut und Klarheit, denn es ist nicht einfach alte Mauern abzureißen.

Wenn du diesen Schritt gehst öffnet sich vieles neues um dich herum.

Stufe 4: Die höchste Form der Liebe. Jede einzelne Person wurde mit einzigartigen Geschenken geboren. Die Geschenke können alles sein: von sportlicher Leistung, Empathie, Humor, Spiritualität, geschäftlichen Scharfsinn und alles dazwischen.

Die wirkliche Arbeit, sich selbst zu lieben – liegt darin, zu lernen und zu sehen wer du wirklich bist und dies zu akzeptieren. Wenn du diesen Weg gehst wirst du viele Geschenke erhalten die dir schon seit deiner Geburt geschenkt worden waren. Du hast Sie nur nie gefunden.

Der höchste Ausdruck der Liebe für sich selbst und die Welt ist, diese Gaben frei und reichlich zu teilen.

DEIN WEG IST DEINER UND DEINER ALLEIN …

Aber es gibt keinen einzigen Weg vorwärts. Deine Aufgabe ist es, deinen Weg zu finden. Ich werde mein Bestes tun, um dir dabei zu helfen, aber du bist derjenige, der diesen Weg gehen muss.

Mein Rat an dich: Wenn du einen Schritt oder eine Anregung findest, die dich begeistert, experimentiere damit. Sehe, wenn es dich öffnet und  glücklicher macht. Wenn ja, halte daran fest. Wenn nicht, lass es gehen.

Wenn du einen Schritt gehst der Angst, Widerwillen oder Ekel behinhaltet, nähere dich ihn mit Neugier. Frage dich, warum du so eine starke Reaktion darauf hast. Anstatt deine dir Mauern aufzubauen die dich an deinem nächsten Schritt hindern.

Lasse deine starken Gefühle deine Führer sein…

 



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